Ebenfalls beliebt bei Existenzgründern sind der Handel (23 Prozent)und das Gastgewerbe (neun Prozent). Trotz des landesweiten Rückgangs an Existenzgründungen verzeichnet der Kammerbezirk der IHK im letzten Jahr eine insgesamt positive Gewerbebilanz: Die Zahl der Betriebsaufgaben lag bei 3.202. Daraus ergibt sich ein Plus von 820 Unternehmen. Aus Sicht der IHK zeigen sich die Unternehmen in der Region damit weiterhin erfreulich bestandsfest.
Trotz starker Rezession zeigen sich in der Wirtschaft keine großen Ausfallerscheinungen. Eine realistische Beurteilung der Risikostruktur bleibt schwierig, da das Insolvenzgeschehen weiterhin deutlich durch Sondereffekte verzerrt ist. Bei den Unternehmensinsolvenzen führen maßgeblich die staatlichen Eingriffe und Hilfsmaßnahmen zu einem weiteren Rückgang der Fälle, insbesondere die Aufhebung der Insolvenzantragspflicht, die bis Ende April galt.
Bezogen auf den Kammerbezirk ist im Zeitraum Januar bis Juni 2021 die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Aurich annähernd gleich geblieben, in Emden, Leer und Wittmund ist ein Rückgang zu verzeichnen.
Die öffentlichen Finanzierungs- und Förderprogramme der Investitions- und Förderbank Niedersachsen (NBank) wurden in Ostfriesland und Papenburg auch in diesem Jahr in einem hohen Maß in Anspruch genommen. Um Existenzgründern und Unternehmen aus der Region eine Orientierungshilfe zu den oft komplexen Förderprogrammen zu geben, berät die IHK gemeinsam mit der NBank investitionswillige Unternehmen und Jungunternehmen. Aufgrund der anhaltenden Lage wurden diese Termine individuell abgestimmt und online durchgeführt.
