Jahresbericht 2021
Realsteuern

Realsteuern

Mit den Städten Borkum und Leer sowie der Gemeinde Hesel haben für das Haushaltsjahr 2021 nur drei der 64 Städte und Gemeinden des IHK-Bezirks ihre Gewerbesteuerhebesätze erhöht. Die IHK hat es begrüßt, dass die allermeisten Kommunen trotz angespannter Finanzlage die Betriebe jetzt nicht auch noch mit zusätzlichen Gewerbesteuern belastet haben.

Den niedrigsten Gewerbesteuerhebesatz im IHK-Bezirk hatte im Berichtsjahr nach wie vor die Gemeinde Moormerland mit 320 Punkten, dicht gefolgt von Westoverledingen mit einem Hebesatz von 330 Punkten. Den höchsten Hebesatz mit 450 Punkten hat die Gemeinde Hesel aus der Samtgemeinde Hesel. Sie erhöhte ihren Gewerbesteuerhebesatz von 355 auf 450 Punkte und überholte damit Firrel und Schwerinsdorf aus derselben Samtgemeinde, die jeweils 440 Punkte erheben.

Die Hebesätze für die Grundsteuer A, der land- und forstwirtschaftliche Grundstücke unterliegen, sind von vier Kommunen erhöht worden und variieren zwischen 320 Punkten in Moormerland und Westoverledingen sowie 600 Punkten auf Baltrum.

Reform des Finanzausgleichs

Die IHK fordert eine Reform des Niedersächsischen Gesetzes über den Finanzausgleich mit dem Ziel, den Nivellierungshebesatz in dem Gesetz auf einen fixen und niedrigen Wert festzulegen. Sie erwartet dadurch einen Stopp der regelmäßigen Hebesatzsteigerungen, die derzeit noch durch falsche Anreize für die Kommunen beim kommunalen Finanzausgleich bestehen. Diese derzeitige Systematik schafft einen Automatismus in Richtung Steuererhöhungen.

Die Hebesätze für die Grundsteuer B, der auch die meisten Betriebsgrundstücke unterliegen, wurden ebenfalls von vier Städten und Gemeinden angehoben und rangieren zwischen 320 Punkten in Moormerland, Nortmoor und Westoverledingen sowie 600 Punkten auf Baltrum und Spiekeroog.

Steuern in Kurzform

  • Steuerschraube kaum weiter angezogen
  • IHK lobt Städte und Gemeinden
  • Niedrigster Hebesatz wurde in Gemeinde Moormerland festgestellt.